Im Vulkan Bárðarbunga unter der Eiskappe des Gletschers Vatnajökull haben sich in der vergangenen Nacht mehrere Erdbeben ereignet. Das schwerste Beben hatte die Stärke 4,1, ein zweites folgte mit einer Stärke von 4,0, wie auf der Webseite des Erdbebendienstes zu lesen ist.
Insgesamt ereigneten sich 21 Beben, drei davon lagen bei einer Stärke von 3,0. Derzeit gibt es keine Anzeichen von vulkanischer Aktivität in der Region, obwohl sich dort in den vergangenen Monaten zahlreiche heftige Beben ereigneten.
Vor einigen Tagen waren bei einem Überflug tiefe Einsturzkrater in der Caldera des Vulkans entdeckt worden. Der eine Krater soll nun beim nächsten Überflug näher untersucht werden. Da es zu gefährlich erscheint, auf den Vulkan zu gehen, überlegt man, Flugdrohnen zu nutzen, berichtet RÚV heute morgen.
Die Bárðarbunga liegt im Nordwestteil des Vatnajökull und gilt als hochaktiver Vulkan. Ihr letzter Ausbruch fand im Jahr 2014 statt, als ihre Magma durch einen unterirdischen Kanal im alten Lavafeld Holuhraun nordöstlich des Vulkans an die Erdoberfläche trat und sich dort das grösste zusammenhängende Lavafeld seit dem Ausbruch der Lakispalte (im Jahr 1784) bildete.
Der Ausbruch in der Holuhraun dauerte über ein halbes Jahr. Damals wurden riesige Mengen an Schwefeldioxid und anderen giftigen Gasen in die Atmosphäre entlassen, welche Menschen auf der ganzen Insel gesuundheitlich beeinträchtigten.