Die Wasserschäden an Mietwagen, die in Flüssen steckenbleiben, können in die Millionen isländische Kronen gehen. Und die Mietnehmer seien einfach schlecht über die Risiken aufgeklärt, sagte der Automechaniker Karl Viðar Pálsson vom Mývatn in Nordisland.
Karl hat in diesem Sommer zahllose Fahrzeuge zur Reparatur geliefert bekommen. Da sei alles dabei gewesen, von kaputten Reifen bis zu Wasserschäden in Millionenhöhe. Und oft genug habe er losfahren müssen, um Autos aus dem Fluss zu ziehen, die Touristen dort zurückgelassen hatten.
„Wir brauchen klarere Anweisungen für die Leute, wie sie sich dem Fluss nähern, wie sie sich dort verhalten und wie sie über den Fluss fahren. Das wird immer so schön beworben und die Leute werden angelockt, aber dann müssen die Zustände auch so sein dass sie da rüber kommen. Die mieten sich ein Auto mit Allradantrieb und dann heißt es, so, jetzt kannst du F-Strassen fahren. Da müssen wir nachbessern,” sagte Karl RÚV gegenüber.
Vor einigen Tagen hatte er einen Mercedes aus dem Fluss gezogen. Die Autovermietung liess die Mieter wissen, dass sie für den Schaden alleine aufzukommen hätten. „Das waren 3,2 Mio ISK (22.000 EUR). Als sie das hörten, dachte ich, ich müsste den Arzt rufen, weil die Frau einen Nervenzusammenbruch erlitt.“
Leider passiere es oft, dass Touristen nach einem Totalschaden einfach das Land verlassen. Versicherungstechnisch muss der Mietnehmer immer für solche Schäden geradestehen. Letztens hatte er einen BMW mit Wasserschaden in die Werkstatt geholt, von dem die Autovermietung gar nicht in Kenntnis gesetzt worden war, weil die Mieter das Land verlassen hatten, ohne das Unternehmen zu benachrichtigen. „Das ist dann ein teures Auto,“ sagt Karl. „Der Schaden kann durchaus zwei bis drei Millionen betragen.“