Die scheidende Fischereiministerin Þorgerður Katrín Gunnarsdóttir hat als letzte Amtshandlung ein Papier zur Vergrösserung des Walschutzgebietes in der Bucht Faxaflói unterzeichnet, berichtet Vísir. Das Faxaflói erstreckt sich zwischen den beiden Halbinseln Snæfellsnes und Reykjanes und ist ein beliebtes Gebiet für Walbeobachtungstouren.
Die Ausweitung der Zone erhält damit die Masse aus dem Jahr 2013 zurück, als der damalige Minister Steingrímur J. Sigfússon die Grenzen nach aussen verlagerte. Sie waren durch seinen Amtsnachfolger Sigurður Ingi Jóhannsson zusammengeschnitten worden.
“Ich bin der Ansicht, dass die Schutzzone im Faxaflói ausgeweitet werden muss. Wir wollen den Walfang nicht verbieten, aber das Schutzgebiet wird vergrössert, unter anderem aus Respekt vor dem Tourismus, und wegen vielen anderen Faktoren,” sagte Þorgerður. In der Vergangenheit hatte es zahlreiche Konflikte zwischen den Interessensgruppe pro und contra Wal in dem Gebiet gegeben.
Allerdings wies die Ex-Ministerin darauf hin, dass eine solche ministerialen Entscheidungen schon einmal am Ende einer Legislaturperiode getroffen sei, sie könne vom Amtsnachfolger jedoch auch wieder aufgehoben werden.
Die Reformpartei, für sie als Vorsitzende amtiere, arbeite derzeit an einem Vorschlag an das Parlament, Islands Walpolitik erneut zu prüfen. Hierbei gehe es darum, alle Interessen rund um den Wal auf den Tisch zu bringen. Eine entsprechende Sonderdebatte zum Walfang solle zu Beginn der neuen Legislaturperiode stattfinden.