Icewhale, der Verband der Walbeobachtungsunternehmen, ist gestern in die Reykjavíker Bucht Faxaflói hinausgefahren, um einen Wal zu retten, der sich in Fischernetzen verfangen hatte. Unterstützt wurde der Verband durch drei Schnellboote von Küstenwache und zwei Walbeobachtungsunternehmen, berichtet mbl.is
María Gunnarsdóttir, Projektleiterin bei Icewhale, sagt, sie habe den Wal sei zum ersten Mal am Freitag gesehen, da sei er noch weit draussen in der Bucht gewesen. Man habe auf den Fotos zunächst jedoch nicht gut genug erkennen können, inwieweit er in den Netzen verstrickt war. Zudem sei das Wetter auf See schlecht gewesen.
Für die nicht ungefährliche Befreiungsaktion hatte es Ratschläge von ausländischen Experten gegeben. Die Aktion selber wurde von der Küstenwache geleitet.
Der Buckelwal hatte eine schwere Verletzung an der Schwanzflosse, konnte sich aber bewegen und auch fressen. Mehrere Versuche mussten unternommen werden, um das Netz zu zerschneiden, doch gelang die Aktion von den Booten aus und ein Tauchgang war nicht notwendig.
“Der Wal war zunächst sehr unruhig, als wir versuchten, uns ihm zu nähern,” erzählt María, “aber er beruhigte sich als das Netz zerschnitten wurde.” Die Walbeobachtungsunternehmen aus dem Faxaflói überwachen nun den verletzten Wal, um gegebenenfalls weitere Massnahmen einleiten zu können.
Über die Kosten der Aktion konnte María keine Angaben machen. Die meisten Beteiligten hätten freiwillig mitgearbeitet. “Das ist Arbeit aus Idealismus. Die Unternehmen zeigen diese Tiere und da ist es schwer, ihnen in solch einem Zustand einfach nur zuzuschauen.”
Fotos der Rettungsaktion finden Sie im Link.