Vulkanausbruch könnte der Isländischen Wirtschaft schaden Skip to content

Vulkanausbruch könnte der Isländischen Wirtschaft schaden

Die erwarteten Erhöhungen der Deviseneinnahmen um neun bis elf Milliarden ISK (52 bis 64 Millionen Euro) durch die Isländische Tourismusindustrie – basierend auf einem sechs- bis siebenprozentigen Anstieg in diesem Jahr – wird aufgrund des Vulkanausbruchs unter dem Gletscher Eyjafjallajökull immer unwahrscheinlicher.

Mývatn. Foto: Páll Stefánsson.

Zur Verdeutlichung: Erna Hauksdóttir, Geschäftsführerin der Isländischen Reiseindustrie-Vereinigung, schätzt, dass die Deviseneinnahmen der Branche 2009 etwa ISK 155 Milliarden (EUR 900 Millionen) betrugen, was 20 Prozent der gesamten volkswirtschaftlichen Deviseneinnahmen waren, berichtet Morgunbladid.

Die noch am optimistischsten Prognosen besagen, die Deviseneinnahmen aus der Tourismusindustrie könnten im laufenden Jahr ISK 200 Milliarden (EUR 1,2 Millionen) betragen.

Die isländischen Fluggesellschaften Icelandair und Iceland Express verzeichnen 75 Prozent weniger Buchungen im Vergleich zur Buchungssituation in den Vorjahren. Wenn die Zahl an Buchungen nicht steigt, würde die Reiseindustrie Islands insgesamt stark leiden.

Die Fluggesellschaften verloren bereits mehrere hundert Millionen, seit der Ausbruch unter dem Eyjafjallajökull begann. Schuld daran waren die Störungen des Flugverkehrs.

„Viele Leute haben ihre Flüge gecancelt, speziell für April und Mai. Die Leute denken, sie erreichen ihr Reiseziel nicht. Es gab auch einige Abbestellungen für Sommer”, sagte Icelandair-Geschäftsführer Birkir Hólm Gudnason.

„Neue Buchungen haben wir in Höhe von nur einem Viertel derer vor dem Ausbruch, und ein Viertel von denen, die wir in dieser Zeit des Jahres normalerweise haben”, sagte Gudnason.

Auch, wenn die Aussichten düster scheinen, betont Hauksdóttir, dass es unmöglich sei, mit absoluter Sicherheit Prognosen darüber anzustellen, wie hoch der finanzielle Schaden ausfallen wird.

„Es wird an Strategien gearbeitet, die die Buchungszahlen noch in die Höhe treiben können, damit der Sommer doch noch gut wird. Wir haben keine andere Wahl”, sagte Hauksdóttir und fügte hinzu, es wäre ein Sieg für die Tourismusbranche, wenn die Einnahmen wie 2009 ausfallen würden.

Tourismus-Firmen und staatliche Institutionen planen derzeit eine Marketing-Offensive. „Es wird uns einige Anstrengung kosten, die Welt wissen zu lassen, dass die Lage hier völlig normal ist, sobald sie sich normalisiert hat”, sagte Hauksdóttir.

Die Planer überlegen auch, wie man sich die Aufmerksamkeit, die derzeit auf Island gerichtet ist, zu Nutze machen könnte. „Es gibt so viele Möglichkeiten. Die Augen der ganzen Welt blicken gerade auf uns, aber so etwas dauert nie lange und wir müssen diese Zeitspanne ausnutzen”, erklärte Hauksdóttir.

„Wir müssen Wege finden, Island als ein lebendiges Reiseziel zu vermarkten, wo Menschen Beweise eines Vulkanausbruchs finden und zum Zeugen der Erdbewegungen werden können”, stimmte Hildur Ómarsdóttir, Geschäftsführerin Verkauf und Marketing der Hotelkette Icelandair Hotels zu.

Lesen Sie hier mehr zum Ausbruch.

Übersetzung: Gabriele Schneider.

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