Auch in der vergangenen Nacht hat die Erde nördlich des Vatnajökull gebebt, etwa 500 Erdbeben wurden in der Wetterzentrale aufgezeichnet. Keins der Beben lag über der Stärke 3,5.
Eine erhebliche Menge an Magma befindet sich in dem inzwischen 30 Kilometer langen Intrusionsgang, der sich vom Bárðarbunga aus über den Dyngjujökull in Richtung Askja gebildet hat, erklärte Sara Barsotti, die Bereichsleiterin der Vulkanwacht beim isländischen Wetterdienst gegenüber visir.is.
Sie schätzt die Menge den neusten Berechnungen aus GPS-Messungen zufolge auf 270 Millionen Kubikmeter. Im Autotunnel Vaðlaheiðargangur zwischen dem Eyjafjörður und dem Fnjóskadalur waren zum Vergleich 500.000 Kubikmeter Erdreich weggesprengt worden. Der Inhalt des Intrusionsganges könnte den Autotunnel damit 540 mal füllen.
Auch Sara glaubt, dass sich ein Ausbruch eher in der gletscherfreien Zone ereignen könnte. Doch man dürfe nichts ausschließen und könne nicht vorhersagen, ob es in den nächsten Stunden, Tagen oder Monaten eine vulkanische Aktivität geben werde.