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Verschmutzung durch saure Abwässer

Die Umweltbehörde von Island hat vergangene Woche einen Brief an die Verantwortlichen von Becromal, einer Kondensatorenfabrik in Akureyri, Nordisland, geschickt, in dem Verbesserungen gefordert werden. Der Säuregehalt des in den Fjord Eyjafjördur fliessenden Abwassers der Fabrik hatte erheblich über dem erlaubten Wert gelegen.

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Akureyri und Eyjafjördur. Foto: Geir Ólafsson.

Becromal hatte sich bei seiner Gründung im Jahre 2009 als Beispiel „grüner Schwerindustrie“ präsentiert. Gemäss der Betriebserlaubnis muss der Säuregehalt des Abwassers von Becromal zwischen den pH-Werten 6,5 und 9,5 liegen. Tests hatten kürzlich ergeben, dass der pH-Wert bei 11,5 lag, berichtete Morgunbladid.

Die Wasserverschmutzung soll inzwischen weitgehend abgestellt worden sein. Seit Freitag hat die Umweltbehörde nur eine Mitteilung über eine Überschreitung des zulässigen Säuregehaltes vom Montagmorgen erhalten. Tests, die von der Lebensmittel- und Veterinärbehörde durchgeführt wurden, ergaben, dass die Grenzwerte nicht mehr überschritten wurden.

„Es scheint, als hätten sie es fast geschafft, die Situation unter Kontrolle zu bekommen. Wir haben jedoch noch keine förmliche Erklärung erhalten, wie sie auf unser Schreiben reagieren werden“, kommentierte Kristján Geirsson, Bereichsleiter bei der Umweltbehörde.

Becromal hat Zeit bis zum 4. April, den Brief zu beantworten. Mit Verbesserungen am Schutzmechanismus gegen Kontaminationen sei letzten Freitag begonnen worden, berichtete der Geschäftsführer der Firma, Gauti Hallsson.

Er bestätigte, dass die Verunreinigung seit Freitag mit der einen Ausnahme wieder innerhalb der Grenzwerte gelegen habe und erklärte: „Einige der Anzeigen, die wir am Freitag eingesetzt haben […] waren nicht programmiert worden, um die Pumpen zu kontrollieren. Die Pumpen waren da, aber sie waren noch nicht angeschlossen.“

Die Kontrolle des pH-Wertes des Abwassers wird nun in zwei Schritten anstatt in einem durchgeführt. Wenn eines der Systeme ausfällt, soll ein anderes einspringen. „Wir arbeiten noch an Verbesserungen und Massnahmen, um sicherzustellen, dass es immer innerhalb der Grenzwerte bleibt,“ versicherte Hallsson.

bv

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