Jeder kennt Missverständnisse – und auch die Polizei wird manchmal wegen eines solchen gerufen. Gerade erst neulich, als ein aufgeregter Anruf einging, ein Mann säße bewegungslos auf einer Bank am Südufer des Reykjavíker Stadtteichs Tjörnin.
Tjörnin. Themenfoto: Geir Ólafsson.
Die Polizei reagierte schnell, da der Zustand des betreffenden Mannes lebensbedrohlich hätte sein können, berichtet pressan.is.
Und tatsächlich fanden die Polizisten einen bewegungslosen Mann: den verstorbenen Dichter Tómas Guðmundsson – oder, wenn man ganz genau sein möchte, Skulpteurin Halla Gunnarsdóttirs Statue von ihm.
Nachdem die Wahrheit über den bewegungslos dasitzenden Mann ans Licht gekommen war, widmeten sich die Polizisten wieder anderen Aufgaben.
Allerdings betont die Hauptstadt-Polizei, ein Anruf zu viel, der bei der Polizei eingeht, sei besser als einer zu wenig.
Vergangenen Freitag waren es 111 Jahre, die seit der Geburt des Dichters verstrichen sind, der besser unter der Bezeichnung „der Reykjavík-Dichter” bekannt war.
Tómas, der 1983 starb, wird von vielen als einer der bedeutendsten Poeten des 20. Jahrhunderts in Island angesehen.
Seine Statue wurde im Frühjahr 2010 aufgestellt.
Hier lesen Sie mehr über die Statue.
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