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Südisländisches Schaf durchquert alleine das Hochland

Ein Schaf aus dem südisländischen Fljótshlíd, das im Frühjahr in die Berge entlassen worden war, ist während des Schafabtriebs beim Stafnsrétt im Svartárdalur am 10. September eingesammelt worden.

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Themenfoto: Páll Stefánsson.

Die Klauen des Tieres waren wund und rauh, nachdem es wohl mehrere Zäune durchbrochen und das Hochland durchquert haben muss. Bei seiner Freilassung hatte es ein Lamm bei sich, nun war es alleine, berichtet das Fréttabladid.

„Es war ein bisschen merkwürdig, ein Schaf hier zu finden das vorher niemals sein heimatliches Territorium verlassen hatte,“ meinte Sigurjón Stefánsson, Schafzüchter aus Steiná im Svartárdalur im Bezirk Austur-Húnavatnssýsla.

Er hatte das Schaf während des Jubiläumsabtriebs (200 Jahre Stafnsrétt) am Samstag entdeckt. „Es kann von beiden Seiten des Hofsjökull gekommen sein und von dort aus nach Norden zum Hochland des Eyvindarstadaheidi gelaufen sein, wo wir es gefunden haben,“ spekulierte Stefánsson.

„Es muss einige Gletscherflüsse durchquert haben, wenn es nicht über den Hofsjökull gelaufen ist. Unmöglich zu sagen, welchen Weg es genommen hat.Vielleicht ist es durch einen Sandsturm gelaufen und kannte seine Hochlandweiden nicht mehr,“ meint der Schafzüchter.

Das ist nicht das erste Mal, dass er mit Findlingen in seiner Herde nach Hause kommt. „Einmal fand ich Schafe aus Eyrarbakki in Südisland. Von ihren Klauen war nicht viel übrig gewesen.“

Der Besitzer des weitgereisten Schafs aus dem Fljótshlíd, Kristinn Hákonarsson auf Eyvindarmúli, war sehr überrascht, als er hörte wo sein Schaf gelandet war.

„Das sechs Jahre alte Schaf war auf meinem Hof markiert worden. Erstaunlich, dass es den ganzen Weg gelaufen ist. Es hat viele Tiergatter passiert, es ist ein kleiner Krimineller.“ Das kriminelle Schaf ist letzte Woche geschlachtet worden.

Sigurdur Eythórsson, der Chef der isländischen Schafzüchtervereinigung, sagte, die Mitglieder seien besorgt darüber, dass es Schafen gelänge Gatter und Seuchenschutzzäune zu überwinden.

In ihrer Heimatregion laufen sie im Sommer frei herum. Die in den Boden eingelassenen Tiergatter und kilometerlangen Zäune verhindern, dass sich Herden vermischen und Krankheiten ausbreiten.

„Vor nicht allzulanger Zeit waren die Begrenzungen reduziert worden. Wir hatten erwartet, dass die Zäune repariert werden, aber ihr Unterhalt scheint in manchen Regionen ein Problem zu sein,“ sagte Eythórsson.

Die isländische Lebensmittel- und Veterinärbehörde MAST ist für den Zustand der Seuchenschutzzäune verantwortlich, doch es fehlt an Geldern.

Hier finden Sie mehr über den Schafabtrieb.

DT

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