Der Archäologe Kristján Ahronson datiert die menschengeschaffene Höhle Kverkarhellir zwischen dem Wasserfall Seljalandsfoss und dem Bauernhof Seljaland in Südisland auf die Zeit um das Jahr 800 n.Chr. Die isländische Besiedelungsgeschichte hat den Quellen zufolge im Jahr 874 begonnen.
Ahronson präsentierte seine Analysen von vulkanischen Ascheschichten aus der Umgebung der Höhle und andere archäologische Funde in seinem aktuellen Buch „Into the Ocean“, welches er in der vergangenen Woche offiziell vorstellte, berichtet ruv.is.
„Wir untersuchen gerade einen großeen Abfallhaufen, der den Eindruck macht, als handle es sich um Bauabfälle aus dem Jahr 800,“ sagte Ahronson.
„Kverkahellir ist genauso bemerkenswert wie Seljalandshellir, weil sie eine von vielen menschengemachten Höhlen in Südisland ist, die mit einer Kreuzskulptur ausgestattet wurde.“
„Da ist etwas einzigartiges bei dem Baumaterial, welches wir in diesen Höhlen gefunden haben, es gibt klare Argumente für eine Verbindung zu dem westlichen Hochland in Irland und Schottland, sowie zu Großbritannien und Irland generell,“ erklärte er.
Ob die Kreuze von den Papar, Mönchen von den Britischen Inseln, geschaffen wurden, die in Island vor den norwegischen Siedlern gelebt haben sollen, könne nicht zweifelsfrei behauptet werden. Auch wenn Ortsnamen auf ihre Anwesenheit hindeuten, fehle es doch an archäologischen Beweisen.
Þórður Tómasson, der ehemalige Direktor des benachbarten Skógar Museums, fordert eine weitergehende Untersuchungen der Höhlen.