Bis jetzt ist der Sommer in Süd- und Westisland sehr trocken gewesen, und es hat schon länger nicht mehr geregnet. Nach den Messungen des Meteorologen Trausti Jónsson hat Reykjavík im Monat Mai nur 19,4 mm Regen gesehen, und Juni is bisher trocken gewesen, auch wenn es gestern etwas regnerisch war.
Die Dürre könnte Probleme für Bauern verursachen. Themenfoto: Páll Kjartansson.
Wenn die Trockenheit weiter anhält, könnte das der trockenste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden, schreibt das Morgunblaðið.
„Es gibt auch keine Vorhersagen für Regen in den kommenden Tagen, vielleicht mal ein leichter Schauer am Nachmittag. Richtiger Regen könnte nächste Woche kommen, aber das ist alles andere als klar,“ sagte der Meteorologe Hrafn Guðmundsson vom Isländischen Wetterdienst.
Dennoch sind die Wasserstände der Flüsse relativ hoch, sagt der Geologe Snorri Zophaníasson. „Es ist ja viel Schnee im letzten Winter gefallen und immer noch schmilzt Schnee, die Flüsse sind gar nicht kleiner geworden.“
„Zu Beginn diesen Monats ist durch die Schneeschmelze der Wasserdurchfluss sogar sehr hoch gewesen, vor allem in den Flüssen, die aus dem Hochland kommen. Das Wasservolumen hat seitdem abgenommen, hat aber seinen Tiefstpunkt noch nicht erreicht. Wenn die Dürre jedoch anhält, werden auch die Flüsse darunter leiden.“
Der Grundwasserpegel in Reykjavíks Trinkwasserreservoir Heiðmörk ist genauso wie im letzten Jahr, sagt Snorri.
DT