Rettungsteams aus ganz Süd- und Süwestisland haben seit Mittwoch Abend nach einem vermissten Touristen gesucht, der sich an diesem Abend um 22 Uhr über die Notrufnummer 112, vermutlich vom Fimmvörduháls zwischen den Gletschern Eyjafjallajökull und Mýrdalsjökull, gemeldet hatte.
Am Fimmvörduháls gestern. Foto: Kristinn Ólafsson, ICE-SAR.
Der Mann, ein 25-Jährige aus Schweden, hatte beim Hilferuf seinen Zustand als verfroren und erschöpft bezeichnet, danach war die Verbindung zu ihm abgebrochen.
Die Hubschrauber der Küstenwache musste ab und zu ihre Suche aus der Luft wegen schlechter Sichtverhältnisse abbrechen. Heute morgen sollte der erste Hubschrauber um 8 Uhr in die Luft gehen, der zweite gegen 10 Uhr.
Ursprunglich nahmen die Rettungsteams an, dass der Mann über den bei Wanderern beliebten Pass zwischen Eyjafjallajökull und Mýrdalsjökull hatte wandern wollen und sich verirrt.
Zunächst war kaum etwas über den Vermissten bekannt gewesen, und man hatte den ganzen Fimmvörduháls abgesucht.
Gestern Nachmittag dann war sein Leihwagen am Fuss der Gletscherzunge Sólheimajökull bei Mýrdalsjökull gefunden worden. Die Suche hatte sich daraufhin auf den Bereich der Gletscherzunge konzentriert.
Der Sólheimajökull ist zerklüftet und voller Spalten, die Suche ist daher anstrengend und nur für bergerfahrene Helfer möglich.
Man hatte Fussspuren entdeckt, sie aber nicht weiter verfolgen können, und man weiss nicht, ob sie dem Vermissten zugeordnet werden können. Das Gletschereis ist nass und schwierig zu überqueren, berichtet ruv.is.
Für den Nachmittag sind schwere Regenfälle vorausgesagt. Ein Teil der ermüdeten Helfer ist nun ausgewechselt worden.
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DT/ESA