Der Winter kam mit einem Satz. Die beiden Bergstrassen Mosfellsheiði und Lyngdalsheiði, beide vor den Toren von Reykjavík, sind wegen Unwetters und Schneeverwehungen gesperrt worden, berichtet RÚV. Auch andere Strassen des Landes sind wegen Behinderungen durch Schneeverwehungen nur schwer befahrbar. Auf den beiden Bergpässen der Ringstrasse nach Norden, Holtavörðuheiði und Öxnadalsheiði braucht man einen schweren Jeep, um durch den Schnee zu kommen.
In Siglufjörður in Nordisland trieb die Springflut der vergangenen Nacht zusammen mit dem Nordwind das Wasser in das Hafengelände, der Wasserpegel lag hier 20 cm höher als sonst. Um die Mittagszeit wird mit der nächsten Flut mit weiteren Wassermassen im Kaigelände gerechnet.
In der Nacht hatten Rettungsteams ausrücken müssen, um Autofahrern auf Holtavörðuheiði und Brattabrekka zu helfen, deren Fahrzeuge im Schnee steckengeblieben waren.
Für den heutigen Tag muss mit Sturm aus nördlicher Richtung in beinahe allen Landesteilen gerechnet werden. Am stärksten soll er mit 20 bis 23 m/s im Norden und Osten ausfallen, hier kommt Schneefall hinzu, im Südosten gibt es Verkehrsbehinderungen durch Schneematsch und Glätte.
Im Gebiet südlich des Vatnajökull, wo es nur wenig geschneit hat, besteht zudem die Gefahr von Sandsturm. Sandstürme in Island können so schwer ausfallen, dass sie in der Vergangenheit immer wieder Autofenster zerstört haben.
Erst am Sonntag soll sich das Wetter mit sinkenden Temperaturen wieder beruhigen.
Die aktuelle Wettervorhersage finden Sie hier, die Strassenzustandskarte der Insel mit Kamerabildern einzelner Strassenabschnitte gibt es hier.