Gestern morgen hat es von Kirkjubæjarklaustur in Südisland bis nach Vopnafjörður im Nordosten des Landes einen Stromausfall gegeben, der über zwei Stunden andauerte, berichtet RÚV. Als Ursache wurde ein Leck im Schmelzpott des Aluminiumwerkes in Grundartangi in Westisland angegeben.
Die Auswirkungen des Stromausfalls waren verheerend: die Energiezufuhr für die Aluminiumschmelze in Reyðarfjörður in den Ostfjorden musste gedrosselt werden, in Egilstaðir wurde die Käseproduktion der regionalen Molkerei unterbrochen, in den Fischfabriken von Neskaupstaðir und Seyðisfjörður kam die Arbeit zum Stillstand.
Mehr noch, die isländische Küstenwache konnte die Schiffe draussen vor der Küste nicht mehr überwachen.
Der Stromausfall setzte um 7 Uhr morgens ein, gegen 9 Uhr konnten die Reparaturarbeiten abgeschlossen werden.
Auður Ingólfsdóttir, die Chefin des Icelandair Hotels in Egilsstaðir, erzählt, dass das Frühstück für abreisende Gäste noch nicht fertig gewesen war, als der Strom ausfiel. Autofahrer machten sich Sorgen um ihre Benzinvorräte, auch das Computersystem fiel aus, damit verkomplizierte sich Bezahlvorgänge.
Guðmundur Ingi Ásmundsson, der Geschäftsführer des nationalen Energieunternehmens Landsnet, sagte RÚV gegenüber: “Dies ist in der Tat ein weiter Vorfall, der bestätigt, dass die Byggðalína [ein Hauptteil des Stromnetzes] viel zu schwach ist, und es ist inakzeptabel, dass eine Störung durch einen Hauptstromnutzer im Südwesten des Landes eine derart weitreichende Auswirkung hat.”