Der Streik der Icelandairpiloten habe große Auswirkungen auf den Tourismus in Island, sagte die Geschäftsführerin des isländischen Fremdenverkehrsverbandes, Helga Árnadóttir, gegenüber ruv.is.
Bislang ist nach Aussage von Guðjón Arngrímsson, dem Pressesprecher von Icelandair, noch nicht klar, wieviele Flüge am kommenden Freitag wegen des Streiks gestrichen werden. Die Fluglinie hat beträchtliche Reiserücktritte zu verzeichnen, die Helga zufolge weitreichende Folgen haben. „Die Tatsache, dass der Tourist nicht ins Land kommt, wirkt sich auf die Branche im ganzen Land aus, ganz gleich ob Hotel, Mietwagenunternehmen, Tourorganisation usw.” Das sei an jedem einzelnen Tag zu spüren, weil an jedem Tag Flüge gestrichen werden mussten. „Wir machen uns natürlich Sorgen um das Gerede, und vor allem um das Gerede im Ausland. Ausländische Reisebüros rufen jeden Tag an und wollen wissen, wie es in den nächsten Wochen und Monaten weitergeht, um zu entscheiden, ob sie Gruppen ins Land schicken können.”
Derweil wird auch beim Kabinenpersonal der staatlichen Fluglinie ein Streik immer wahrscheinlicher, berichtet ruv.is. Das Kabinenpersonal fordert ebenfalls einen neuen Tarifvertrag. Bei der Urabstimmung hatten sich von 284 abgegebenen Stimmen nur 11 gegen einen Streik ausgesprochen. Die Flugbegleiter werden auch der Aufforderung, am 18. Mai Überstunden zu machen, nicht nachkommen.