Der Britische Premierminister Gordon Brown drohte mit diplomatischen Verwicklungen mit Island, wenn die Isländischen Behörden ihren Icesave-Verpflichtungen nicht nachkämen, wie die Nachrichtenseite financialadvice.co.uk berichtet.
Bessastadir, der Wohnsitz des Isländischen Präsidenten Ólafur Ragnar Grímsson, wo er seine Icesave Entscheidung am Dienstag verkündigte. Foto: Páll Stefánsson.
Finanzminister Steingrímur J. Sigfússon sagte am Mittwoch in einem Interview von RÚVs Nachrichtensendung Kastljós, die schärfsten Kommentare ausländischer Offizieller, die sie in ihrem jeweiligen Land gegenüber den Meiden äusserten, dürften nicht über Gebühr Ernst genommen werden.
„Die Menschen reden in der politischen Wirklichkeit, in der sie leben”, sagte Sigfússon. „Es ist schon vorgekommen, dass Minister oder andere politische Führer ziemlich harte Worte in den Medien ihres eigenen Landes benutzen, wenn man sie aber angerufen hat, waren sie viel entspannter.”
Sigfússon erklärte, er habe gute Telefongespräche mit seinen Britischen und Niederländischen Kollegen, Alistair Darling und Wouter Bos, geführt.
Die Norwegisch-Französische Juristin Eva Joly, Beraterin Islands in der Finanzkrise seit März 2009, sagte gegeüber RÚV, sie fände die Entscheidung des Präsidenten annehmbar und ermutigte die Isländer, trotz der scharfen Reaktionen der ausländischen Medien Ruhe zu bewahren.
Joly empfahl auch, Unterstützung von Deutschen und Französischen Behörden in Anspruch zu nehmen, etwa um in den Verhandlungen mit Grossbritannien und den Niederlanden zu vermitteln.
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Übersetzung: Gabriele Schneider.