Zwei Erdbebenschwärme der Stärke 4,6 und 4,5 haben sich letzte Nacht im Vulkan Katla im Gletscher Mýrdalsjökull ereignet. Ihnen folgte eine Serie von Nachbeben. Es waren die stärksten Beben in der Katla seit 1977. Damals wurde dort ein Erdeben der Stärke 5,1 gemessen.
Die beiden Erdbebenschwärme ereigneten sich im Krater der Katla. Der erste wurde um etwa 1:30 Uhr aufgezeichnet und umfasste zehn Beben, das stärkste davon mit einer Stärke von 2,4. Das 4,6er- und das 4,5er-Beben waren Teil des zweiten Erdbebenschwarms, der um 1:41 Uhr begann. Seitdem sei es in der Gegend meist ganz ruhig gewesen, wie ruv.is berichtet.
Die Fachfrau für Naturkatastrophen beim Isländischen Wetterdienst, Sigurdís Björg Jónasdóttir, sagte, es gebe weder Anzeichen für vulkanische Aktivität, noch für einen Gletscherlauf. Die Aktivitäten im Krater der Katla seien einzig Bewegungen der Erdkruste.
Zuletzt brach die Katla 1918 aus und verursachte damals verheerende Fluten und enormen Ascheregen. Wissenschaftler beobachten die Entwicklungen im Vulkan genau.