Der Isländische Staatspräsident Ólafur Ragnar Grímsson sagte auf einer Pressekonferenz am Sonntag, es sei unwahrscheinlich, dass die Entscheidung der Mehrheit der Abstimmenden, das neue Icesave-Gesetz bei der Volksabstimmung abzulehnen, negative Auswirkungen auf die isländische Wirtschaft haben werde.
Der Isländische Staatspräsident Ólafur Ragnar Grímsson. Foto: Páll Stefánsson.
Ihm zufolge ist die Landsbanki-Konkursmasse sehr stark. Die Britischen und Niederländischen Behörden erhileten eine Zahlung in Höhe von mehr als ISK 1.000 Milliarden (EUR 6,1 Milliarden) aus diesem Vermögen, und darum sei es unwahrscheinlich, dass sie versuchen würden, Islands Mitgliedsgespräche mit der Europäischen Union zu behindern, begründete er, wie Fréttabladid schreibt.
„Ich befürchte absolut nicht, dieses Ergebnis könne negative Auswirkungen auf den Kapitalfluss nach Island haben. Wenn es uns gelingt, die Nachricht international rüberzubringen, dass Grossbritannien und die Niederlande eine sichere Zahlung von sieben bis neun Milliarden Dollar aus der Konkursmasse erwartet, wird Island ganz anders dastehen, als es hier und im Ausland der Fall war”, mutmasste Grímsson.
In seiner Rede äusserte er sich kritisch über die Arbeitsmarkt-Führer. „Ich sage in voller Aufrichtigkeit: Hört auf, die Isländische Wirtschaft schlecht zu reden. Fangt an, den jungen Leuten in diesem Land und der gesamten Nation von den Entwicklungen zu erzählen, die in der Isländischen Wirtschaft vor sich gehen.“
Vilhjálmur Egilsson, Geschäftsführer des Landesverbands der Isländischen Arbeitgeber (SA), sagte, die Kritik des Präsidenten sei unverhältnismässig.
„Wir haben nicht geunkt, sondern darüber gesprochen, worauf es ankommt. Tatsächlich haben wir über die Konjunktur geredet und versucht, glaubwürdige Erwartungen zu schaffen, damit die Investitionen, die gerade einen absoluten Tiefpunkt erreicht haben, steigen werden“, erklärte Egilsson.
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