Am Montag hatten wir berichtet, dass der Staat das Land Fell im Suðursveit kaufen will. Auf dem Land liegt auch die Gletscherlagune Jökulsárlón. Dieser Kauf könnte nun aber nicht vollzogen werden, denn offenbar war die Frist abgelaufen, innerhalb welcher der Staat sein Vorkaufsrecht durch die Einreichung eines Angebots hätte nutzen können.
Fögrusalir ehf. hatte für den Hof mitsamt Land am 4. November in einer Auktion 1,52 Mrd. ISK (12.5 Mio EUR) geboten. Da die Gletscherlagune ein nationales Naturdenkmal ist, geniedsst der Staat Vorkaufsrecht innerhalb einer Frist von 60 Tagen, berichtet Vísir.
Die Frist endete am 3. Januar, die Kaufabsicht wurde jedoch erst eine Woche später durch das Finanzministerium verkündet. Offenbar war im südisländischen Landratsamt die Frist falsch berechnet worden.
“Es ist absolut klar, dass die Frist für ein Vorkaufsrecht des Staates in Bezug auf das Kaufgebot von Fögrusalir ehf. ausgelaufen war, als sich der Finanzminister endlich dazu entschloss, zu reagieren,” sagte der Rechtsanwalt von Fögrusalir ehf, Hróbjartur Jónatansson. “Ich bin davon ausgegangen, dass es heutzutage im Finanzministerium Menschen gibt, die zählen können. Ich bin auch der Ansicht, dass der Staat die 1,5 Mrd. ISK für etwas anderes hätte nutzen können als für einen Landkauf.”
Die südisländische Landrätin Anna Birna Þráinsdóttir kommentierte, sie könne sich nicht erklären wie der Fehler passieren konnte und dass ihr Büro an einer Lösung arbeite.