Springflut an der Reynisfjara sorgt für Gefahr Skip to content

Springflut an der Reynisfjara sorgt für Gefahr

Auch wenn die Sonne vom wolkenlosen Himmel lacht – am Strand Reynisfjara in Südisland kann man heute durchaus in Lebensgefahr geraten.

Die deutschstämmige Reiseleiterin Katharina Breslauer, die mit ihrer Reisegruppe heute Mittag am Strand unterwegs war, berichtet von Dutzenden von Touristen, welche von Wellen völlig durchnässt oder sogar umgeworfen wurden. Einer Touristin war der Weg abgeschnitten worden, als sie sich am Höhleneingang hinter den Basaltfelsen befand, nur durch Glück konnte sie den Rückweg antreten. Diese Touristin habe kritisiert, dass sich ein kleines Warnschild nur oben am Parkplatz befinde, wo sie es gar nicht wahrgenommen habe.

“Die Wellensituation auf dem Meer ist heute brandgefährlich,” berichtete Katharina Icelandreview am Telefon. “Wir hatten gestern Sturm, und der Südwind mischt das Meer in Richtung Land immer noch ordentlich auf. Ausserdem ist Neumond, dann haben wir hier Springflut. Hinzu kommt, dass sich drei gefährliche Wellenphänomene an diesem Strand vereinen, Brandungsrückstrom, undertow-Wellen und solche Wellen, die einen unter Wasser ziehen.”

Die Wellen an Islands Stränden sind das ganze Jahr über gefährlich.

Wie auf der Grafik erkennbar ist, liegt die Insel auf einem Hochplateau, und die Wellen erreichen das Land aus grosser Tiefe, ohne dass sie sichtbar werden. Die sogenannten Sneaker-Wellen können einen Verunfallten mit hohem Tempo ins Meer ziehen, eine Rettung ist vor allem bei den Wassertemperatuuren kaum noch möglich.

Im Frühjahr waren für einige Wochen Polizisten am Strand patroulliert, nachdem ein Tourist von Wellen mitgerissen und ertrunken war. An stürmischen Wintertagen ist der Strandabschnitt aus Sicherheitsgründen auch ganz gesperrt worden.

Katharina Breslauer fordert ganzjährig mehr Sicherheitsvorkehrungen. “Springflut und gefährliche Wellenkonstellationen haben wir das ganze Jahr über, nicht nur im Winter,” sagt die Reiseleiterin, die mindestens einmal pro Woche den Strand mit Touristen besucht und schon unzählige Beinahunfälle beobachtet hat.

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