Besti flokkurinn („Die beste Partei“), eine Partei, die der Kommödiant Jón Gnarr als Parodie auf die Situation in der Reykjavíker Kommunalpolitik gegründet hatte, wird von der gleichen Anzahl von Wählern unterstützt wie die Unabhängigkeitspartei. So war in einer neuen Umfrage von Capacent Gallup zu lesen.
Jón Gnarr. Foto: Páll Stefánsson.
In vier Wochen finden die isländischen Kommunalwahlen statt. Die Unterstützung für Parteien, die sich um Sitze im Reykjaviker Stadtrat bemühen, hat sich deutlich verändert, berichtet ruv.is.
Die Sozialdemokraten werden von 28 Prozent des Wahlvolks von Reykjavík unterstützt, zwei Prozent mehr als bei der letzten Umfrage. Das würde der Partei fünf weitere Sitze im Rat einbringen. Die Unterstützung für die Unabhängigkeitspartei fiel von 35 auf 27 Prozent.
Die Bürgermeisterin von Reykjavík, Hanna Birna Kristjánsdóttir von der Unabhängigkeitspartei gibt den Diskussionen um den Sonderbericht zum Bankenkollaps, der am 12. April veröffentlicht worden war, die Schuld an den Verlusten.
„Besti flokkurinn“ geniesst nun die Unterstützung von 24 Prozent des Wahlvolkes, was der Partei vier Sitze im Rat einbringen würde – die gleiche Sitzzahl wie die Unabhängigkeitspartei.
Gnarr sagte, dies sei ein guter Start, aber die Partei strebe nach Höherem: die absolute Mehrheit in Reykjavík.
Die Unterstützung für die Linksgrünen in Reykjavík liegt derzeit bei 16 Prozent und ist um ein Prozent gestiegen. Dies reicht für zwei Sitze im Rat.
Die Progressive Partei konnte ihre Unterstützung von drei auf vier Prozent erhöhen, während Ólafur F. Magnússon, der parteilos an den Start geht, nur von einem Prozent des Wahlvolkes unterstützt wird. Keiner von beiden würde Sitze im Rat erhalten.
Der Sonderbericht scheint die gesamte Politik in Island zu tangieren. Landesweit verliert die Unabhängigkeitspartei an Unterstützung und wird die Linksgrüne Bewegung gestärkt.
Übersetzung: Dagmar Trodler.