Die zwei Dutzend Einwohner des ostisländischen Mjóifjörður im Bezirk Fjarðarbyggd hatten wetterbedingt in diesem Jahr ohne Priester und Feiertagsmesse auskommen müssen. Pastor Sigurður Rúnar Ragnarsson hatte mit seinem Chor und dem Organisten weder zu Land noch zu Wasser in den schmalen Fjord gelangen können. Man beschloss daher, der von der Aussenwelt abgeschlossenen Gemeinde die Silvestermesse per Internet zukommen zu lassen, berichtet RÚV.
Die Messe soll nun in Neskaupstaður vor laufender Kamera aufgenommen und den Leuten im benachbarten Mjóifjörður dann in die heimatliche Stube gesendet werden.
Es sei nur ein Versuch, sagt der Pastor. Die Gemeindemitglieder hatten die Sorge geäussert, dass die Messe nicht so persönlich ausfalle wie man es gerne hätte, doch der Weihnachtsmesse aus der Domkirkja, die alljährlich am Heiligabend national ausgestrahlt werde, mangele es nun auch nicht gerade an Feierlichkeit, findet er.
“Die Kirche versucht, diese Technik zu nutzen, wenn nichts anderes zur Verfügung steht. Um Weihnachten zu retten und den Leuten im Mjóifjöður die Messe zu lesen, ist das ein Versuch wert,” sagt Sigurðður Rúnar.
Der Mjóifjörður ist ein 18 Kilometer langer, schmaler Fjord zwischen dem Norðfjörður und dem Seyðisfjörður in Ostisland, die Zufahrtsstrasse in den Fjord ist nicht asphaltiert.