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Sh*it happens am Mývatn

Der Vorsitzende der isländischen Umweltorganisation Landvernd, Guðmundur Ingi Guðbrandsson, ist der Ansicht, dass Hotelbesitzer, die von der Nähe zum bei Touristen in Nordisland beliebten See Mývatn profitieren, dies auf Kosten des Sees dürfen, ohne dass Behörden eingreifen, die den See eigentlich schützen sollen.

Die Problematik war Thema im TV-Magazin Kastljós gestern Abend. Durch das Anwachsen des Tourismus ist die einzigartige Biosphäre des See gefährdet, nicht zuletzt weil die Überwachung der Kläranlagen ziemlich entspannt gehandhabt wird.

Der Mývatn befindet sich wegen seiner Einzigartigkeit auf der UNESCO Welterbeliste, seit dem Jahr 1974 steht der See unter Naturschutz. Im Jahr 2012 waren strenge Bestimmungen zum Abwassersystem in der Region erlassen worden, verlangt wird ein Dreistufensystem. Seit 2012 sind mehr als 100 Hotelbetten zu den bestehenden Unterkünften hinzugekommen.

Der Bau eines Hotels mit 80 Betten auf dem Land Arnarvatn mitten im Naturschutzgebiet des Mývatn war im Herbst 2013 begonnen worden. Hotel Laxá wurde als erstes Hotel mit einer Spitzenkläranlage beworben. Im vergangenen Sommer stellte sich dann heraus, dass das Abwassersystem nicht funktionierte.

Das Hotel Sel bei Skútustaðir war im Jahr 2015 von 30 auf 60 Betten vergrössert worden. Es hatte vom Bezirk Skútustaðahreppur in Bezug auf die Klärfähigkeit eine Ausnahemgenehmigung erhalten. Zufällig ist der Gemeindevorsteher des Skútustaðahreppur, Yngvi Ragnar Kristjánsson, auch Betreiber des Hotels Sel.

Landvernd-Chef Guðmundur Ingi Guðbrandsson sagte in der Sendung Kastljós:

“Die Abwassersysteme sind baufällig, und darin tragen die Hotelbesitzer eine grosse Verantwortung, aber wir müssen die Verantwortung der isländischen Umweltagentur betrachten, die diese geschützte Region überwacht. Für Hotels wie Laxá und Sel gibt es keine Genehmigungen. Was ist mit der Verantwortung des Umweltministeriums? Der Mývatn profitiert also offenbar nicht vom Zweifel. Hotelbesitzer jedoch tun dies, sie profitieren von der Nähe zu einer unserer grössten Naturperlen.”

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