Die Verhandlungen zwischen Seeleuten, Schiffsführern und Vertretern der Reedereien sind um 22 Uhr ergebnislos beendet worden. Das bedeutet, dass die 3500 isländischen Seeleute um 23 Uhr in einen unbefristeten Streik treten, berichtet mbl.is
Gescheitert sind die Tarifverhandlungen letztendlich am Thema der Schiffsbemannung. Gewerkschaftsführer Bergur Þorkelsson sagte im Gespräch mit mbl.is, die Seeleute hätten drei Vorschläge zur Lösung der Personalknappheit auf Hochseekuttern vorgelegt, doch habe die Gegenseite diese abgelehnt und ihrerseits keine eigenen Vorschläge gehabt.
Die Mannschaften auf den modernen Hochseekuttern sind in den vergangenen Jahren immer weiter verkleinert worden. Bergur sagte, die Seeleute seien müde, sie erhielten nicht genug Ruhezeiten zwischen den Schichten und wollten sich damit nun nicht mehr abfinden.
Die Reeder auf der anderen Seite hätten für die Vorschläge kaum Interesse gezeigt, daher habe man die Verhandlung beendet. Bislang hat der staatliche Schlichter keinen neuen Verhandlungstermin anberaumt, und vor nächster Woche wird es auch kein Treffen geben, wenn nicht neue Pläne auf den Tisch kommen, sagte Bergur.