Sechs Männer sind im grössten Drogenprozess der isländischen Kriminalgeschichte vom Bezirksgericht Reykjavík zu insgesamt 40 Jahren Haft verurteilt worden.
Bezirksgericht Reykjavík.
Auf der Yacht Sirtaki waren im April mehr als 100 kg Drogen – Amphetamine, Haschisch und Ecstasy – nach Island transportiert worden. Die Yacht war bei der Insel Papey im Südosten Islands vor Anker gegangen. Drei Männer hatten die Drogen in einem Schlauchboot an Land gebracht.
Die Besatzung eines Fischkutters hatte die Polizei benachrichtigt, da ihr die Yacht verdächtig vorkam. Die isländische Küstenwache folgte der Sirtaki und konnte sie nahe der Faröer aufbringen. Der Fahrer des Jeeps, der die Drogen nach Reykjavík bringen sollte, wurde bei Höfn verhaftet. Auch seine beiden Komplizen, die in einem anderen Auto unterwegs waren, konnten gestellt werden.
Die Hauptangeklagten, der Niederländer Peter Rabe und Rúnar Thór Róbertsson, sind nun zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Árni Hrafn Ásbjörnsson erhielt eine Gefängnisstrafe von neun Jahren und drei weitere Angeklagte müssen für drei bis fünf Jahre hinter Gitter.