Torfi Þórarinsson aus Siglufjörður glaubt, er hat gestern einen echten Tornado erlebt, berichtet RÚV. Das schlechte Wetter war das übleste was er je erlebt habe. Mehrere Bäume sind entwurzelt worden, der Wind schickte Fahrräder und andere leichtere Gegenstände in die Luft, und es war ein Ding der Unmöglichkeit, nach draussen zu gehen.
Der isländische Wetterdienst meldete Windgeschwindigkeiten von bis zu 40 Metern pro Sekunde. Siglufjörðurs Rettungsteam Strákar war die ganze Zeit über im Einsatz.
Torfi sagte RÚV, dass das Wetter kurz nach 14 Uhr begonnen habe. “Ich sass am Küchenfenster und sah, wie plötzlich Dunkelheit über den Fjord kam. Es war als ob ein Tornado zuschlug und riesige Wellen rollten in die Bucht. Ein Baggerschiff draussen im Fjord vollführte eine 180 Grad Wendung.”
Alles was nicht befestigt war, flog durch die Luft. “Fahrräder, Mülltonnen, was auch immer, alles flog durch die Strassen. Das dauerte etwa zwei Stunden. Ich wolte rausgehen um Fotos zu machen, aber ich hatte keine Chance. Meine Haustür wackelte.” erinnert sich Torfi.
Er spricht von abgebrochenen und entwurzelten Bäumen, von einem Trampolin, welches auf ein Auto traf, bevor es an einer Hauswand zerbrach. “Fahrräder in vollem Tempo über die Strasse fliegen zu sehen, gefolgt von Sesseln, das war wie in einem Film.”
Er glaubt nicht, dass so ein schwerer Sturm in der Vorhersage gewesen ist. Jeder sei davon überrascht worden, sagt er.
Solche heftigen Wettterumschwünge sind für den September nicht ungewöhnlich. Im Jahr 2012 ging etwa um die selbe Zeit ein schwerer Schneesturm über den Norden des Landes, noch bevor die Bauern ihre Schafe und Pferde aus dem Hochland geholt hatten. Hunderte von Schafen verendeten unter meterhohen Schneewehen, viele wurden erst nach Wochen und sogar Monaten gefunden, und es gab einige spektakuläre Rettungsaktionen, weil Pferde auf Berggipfeln von Schnee und Eis eingeschlossen worden waren.
Der isländische Herbst ist sehr kurz und kann heftig verlaufen. Wenn Sie jetzt noch auf Reisen sind, rechnen Sie mit jeglichem Wetter und informieren Sie sich über die Wetterlage, bevor Sie losfahren. Die Regenfälle der letzten Tage haben den Boden vielerorts aufgeweicht, Feldwege können morastig und Flüsse unpassierbar sein, es besteht die Gefahr von Schlammlawinen. Für heute Nacht und morgen sind für den Osten und Nordosten heftige Regenfälle vorhergesagt.
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