Die isländische Regierung hat eine Reihe von Massnahmen beschlossen, die die Besiedlung der Insel Grímsey nördlich der nordisländischen Küste erhalten soll, berichtet Vísir. Die Region soll eine höhere Fischereiquote erhalten, der Transport von und nach der Insel soll verbessert werden und die Heizkosten der Gebäude sollen einer Prüfung unterzogen werden. Auf der Insel leben derzeit 90 Menschen.
Die Regierung hatte im August eine Sonderkommission eingerichtet, um die Situation auf Grímsey zu evaluieren. Die Kommission kam zu dem Ergebnis, dass Íslandsbanki, die Stadt Akureyri, das Institut für Regionale Entwicklung und der Fiskus gemeinsam eine Lösung finden müssen. Vorgeschlagen wurden Massnahmen, die jährlich 500 Mio ISK (3,5 Mio EUR) kosten würden.
Premierminister Sigmundur Davíð Gunnlaugsson kommentierte: “Ich glaube, dass mit den hier präsentierten Massnahmen, die zu einem grossen Teil auf Vorschlägen der Einwohner basieren, es möglich sein wird, eine andauernde Besiedlung in diesem nördlichsten Teil des Landes weiter zu fördern. Die Einzigartigkeit der Insel ist unbestritten.”
Der Stadtrat von Akureyri begrüsste die Entscheidung der Regierung, Massnahmen zu ergreifen, um die Insel bewohnt zu halten. Stadtratspräsident Guðmundur Baldvin Guðmundsson nannte die Entscheidung eine gute Nachricht. “Das,” so sagte er, “ist ein glücklicher Tag für uns, die Einwohner von Akureyri.”