In diesem Jahr ist die grosse Schneewehe im Pass von Gunnlaugsskard auf der Esja, dem Reykjavíker Hausberg, das ganze Jahr über nicht weggeschmolzen. Seit dem Sommer 2001 war sie jedes Jahr über die Sommermonate geschmolzen. Meteorologen deuten dies als Zeichen des Klimawandels.
Esja. Foto: Páll Kjartansson.
„In diesem Oktober wird es wohl nicht mehr warm genug als dass sie schmilzt,“ sagte Meteorologe Páll Bergthórsson, der die Schneewehe in den vergangenen Jahren intensiv überwacht hat, dem Morgunbladid. „Sie wird diesen Winter überdauern und bis zum nächsten Sommer bleiben.“
Von 2001-2010 war die Schneewehe jeweils am 25. September verschwunden. In diesem Jahr hatte es im April heftig geschneit und obwohl in niedriegen Lagen der Schnee geschmolzen war, blieb er in den Bergen liegen. Der kalte Juni begünstigte dies.
„Die Schneewehe ist ein genauer Gradmesser, weil man recht präzise die durchschnittliche Zehnjahrestemperatur bestimmen kann, wenn man sich anschaut, wie oft die Schneewehe in der Zeit verschwand.“ erklärt Bergthórsson.
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DT