Islands Schafbauern hegen grosse Pläne. Auf der Jahreshauptversammlung Ende März beschlossen sie, die Schafzucht in Island innerhalb der kommenden zehn Jahre nachhaltig und so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Alle Wirtschaftszweige der Schafzucht sollen so rasch wie möglich emissionsausgleichend betrieben werden. Ausserdem will man das Fleisch noch vor Jahresende ohne Verwendung von genetisch verändertem Futter herstellen, berichtet RÚV.
Zehn Ziele setzte sich der Verband:
– Emissionsausgleichender Betrieb der Schafzucht
– Geringstmögliche Spuren in der Umwelt
– Umweltziele sollen zertifiziert werden
– Alle Produkte sollen auf Produktionsstätten zurückverfolgbar sein
– Die Gesamtproduktion, Fleisch, Wolle und Felle, soll ohne genmanipuliertes Futter vonstatten gehen
– Nachhaltigkeit der Schafzucht
– Zertifizierung für Tierschutz
– Fairer Handel der Produkte
– Gesellschaftliche Verantwortung der Branche
– Internationale Anerkennung der isländischen Schafzucht.
Die Schafzüchter geben sich zehn Jahre für den Emissionsausgleich der Branche. Unter anderem soll dies mit Wiederbegrünungsmassnahmen, Aufforstung, dem Zurückführen von Sumpfgebieten, Kraftstoffhandel und anderen Massnahmen gelingen.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Verbandes hat der isländische Schafzüchterverband einen weiblichen Vorstand. Die Landwirtin Oddný Steina Valsdóttir aus dem Fljótshlíð ist auch umweltpolitisch tätig und setzt sich seit langem für Aufforstung sowie nachhaltiges Wirtschaften der Branche ein. Ausserdem versucht sie, die Produktion von Schafsmilch und Schafskäse in Island zu neuem Leben zu erwecken.