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Sagenhaftes Jahr 2011

Der isländische Pavillon war der beliebteste Aufenthaltsort der Besucher auf der Frankfurter Buchmesse 2011 und galt der Presse als der schönste seit „Menschengedenken“. Das Sagenhafte Island hat als Gastland der Messe mehr Bücher nach Frankfurt gebracht als das Riesenreich China.
Isländer lieben Superlative. Vor wenigen Jahren noch waren sie eine der reichsten Nationen der Welt. Nach zwei harten Krisenjahren profilierten sie sich 2011 vor allem auf kulturellem Gebiet. Die im Mai 2011 fertiggestellte Konzerthalle Harpa in Reykjavík hatte bereits nach fünf Monaten mehr Besucher als Island Einwohner und hält damit sicherlich den Weltrekord.
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Isländischer Pavillon auf der Frankfurter Buchmesse. Foto: bv
Das Sagenhafte Bücherjahr 2011 begann mit der traurigen Nachricht des Todes des Schriftstellers Thor Vilhjálmsson, der eigentlich die deutsche Übersetzung seines Romans „Morgengebet“ in Frankfurt vorstellen wollte.
Die zahlreichen Neuerscheinungen und vielfältigen Veranstaltungen rund um den isländischen Messeauftritt standen im Mittelpunkt unserer Berichterstattung, insbesondere der 2011 neu eingerichteten Rubrik „Kulturblick“. Hier werden Sie auch weiterhin Buchbesprechungen und andere kulturelle Berichte finden.
Zugegebenermaßen haben wir die isländische Kriminalliteratur etwas vernachlässigt und uns in der Berichterstattung mehr auf die realen Kriminalgeschichten konzentriert. Angefangen vom Diebstahl fermentierten Hais (eigentlich muss schon der Geruch zum Täter führen) über Drogenschmuggel (diesjährige Renner: Mittel gegen Impotenz und Falten sowie Lebertran) bis hin zum tödlich endenden Kneipenbesuch und der Tötung eines Neugeborenen – traurige Fälle, zu deren Lösung nicht viel kriminalistischer Scharfsinn nötig war.
In der Grauzone zwischen Politik und Verbrechen bewegten sich der Fund eines ominösen Spionagecomputers im Parlament Alþingi sowie die jahrelange Vertuschung von Fällen sexuellen Missbrauchs im Bereich der Landeskirche.
Für politische Schlagzeilen sorgte im April eine Volksabstimmung, mit der 60 Prozent der Isländer erneut das Icesave-Verhandlungsresultat mit Großbritannien und den Niederlanden ablehnten. Nun wird die Frage, in welchem Umfang die isländische Bevölkerung die von ein paar Bankern verursachte Schuldenlast tragen muss, vor dem EFTA-Gerichtshof entschieden.
Im Juli traf Ministerpräsidentin Jóhanna Sigurðardóttir die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, im Herbst gab es Aufregung um einen chinesischen Investor, der US-Konzern Alcoa gab seine Pläne auf, ein Aluminiumwerk in Nordisland zu errichten, und die EU drohte mit Sanktionen im Makrelenkrieg. Im Dezember preschte Island mit der Anerkennung Palästinas vor.
Wir berichteten auch über den Babyboom im isländischen Kabinett und eine Geburt auf der verkehrsreichsten Straße Reykjavíks. Kein Wunder, denn Island liegt auch bei der Geburtenrate an der europäischen Spitze.
Island wäre nicht Island, wenn sich dort nicht immer wieder seltsame Dinge ereignen würden. Da tun sich unerklärliche Löcher in Straßen auf, mysteriöser Rauch steigt auf, merkwürdige Lichter erhellen den Himmel, Hunde am Steuer verursachen Unfälle, ein menschlicher Penis wird zur Schau gestellt und im größten Sturm geht es nur um Toilettenpapier.
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Einen Überblick über Berichte und Besprechungen zum Sagenhaften Bücherjahr finden Sie als herunterladbares PDF in der Rubrik „Kulturblick“ oder auf der deutschen Startseite rechts unten.
Bitte beachten Sie auch den speziellen Jahresrückblick auf Geysire, Vulkane und Tiere.
Bernhild Vögel

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