In den letzten Jahren hat der heutige „Schwarze Freitag“ (Black Friday), der in den USA den Start der Weihnachtseinkauf-Saison einläutet, auch in Island Einzug gehalten.
Einzelhändler bombardieren heute Verbraucher mit Anzeigen und Angeboten und versuchen, sie davon zu überzeugen, dass ihre Rabatte zu gut sind, um verpasst zu werden.
Zum Ärger derjenigen, die um den Schutz der isländischen Sprache besorgt sind, sehen die wenigsten der Händler einen Grund, den Namen zu übersetzen und nennen ihn einfach weiter Black Friday, während andere im Wörterbuch blättern und ihn als Svartur föstudagur bezeichnen. Das Fehlen einer offiziellen Übersetzung lässt machen rotsehen.
Doch nicht nur Einzelhändler sind es, die fremdsprachliche Begriffe großzügig verwenden. In der Tourismusbranche haben englische Begriffe schon lange die Sprache durchdrungen – so sehr, dass manche Isländer mittlerweile die Nase voll davon haben.
Kári Jónasson, ehemaliger Nachrichtendirektor bei RÚV Radio, der auch als Reiseführer gearbeitet hat, veröffentlichte diese Woche eine mit englischen Begriffen durchsetzte Kolumne. Sie erschien gestern bei Eyjan.
In derem eigenen Jargon richtet sich die Glosse an Leute aus der Reisebranche und zeigt, wie weit sich deren Wortwahl mittlerweile von der Landessprache entfernt hat.
Hier finden Sie die Kolumne. Die fettgedruckten Wörter sind englische Begriffe, die so geschrieben sind, wie man sie auf Isländisch schreiben würde. Wer Isländisch lesen kann, wird am Entschlüsseln sicher Spaß haben. Als kleine Hilfe folgen hier ein paar der englischen Begriffe, wie man sie auf Isländisch scheiben würde.
gædar: guides
dræverar: drivers
sumarsísonið: summer season
bússinn: the bus
resepsjónin: the reception
velkomdinner: welcome dinner
nósjós: no shows
treilerinn: the trailer