Der Vulkanologe Haraldur Sigurdsson sagte, dass das Risiko einer phreatischen Eruption am Eyjafjallajökull bestehe. Eine derartige Eruption entsteht, wenn Magma mit Wasser in Kontakt kommt. Der Krater des Gletschers ist mit Eis gefüllt, welches aktuell zu schmelzen beginnt.
Vulkanologe Haraldur Sigurdsson vor seinem Vulkanmuseum. Foto: Páll Stefánsson.
„Es hat seit zwei oder drei Monaten Anzeichen gegeben, dass die Hauptbewegung des Magma direkt unter dem Gipfelkrater in signifikanter Tiefe stattfindet,“ sagte Sigurdsson mbl.is.
Der Krater sei ziemlich gross, etwa fünf Kilometer im Durchmesser. Zur Zeit schmilzt das Eis innerhalb des Kraters, weil sich Magma unter das Eis geschoben habe. „Wenn das Eis schmilzt, steigt das Risiko einer phreatischen Eruption.“
Das Magma ähnele möglicherweise dem Magma, welches bei dem Ausbruch von 1821 de Oberfläche erreicht hatte. Damals habe es sich um Magma aus Rhyolit gehandelt, welches sich weiter oben im Magmakanal findet. Es hat einen höheren Säuregrad und einen anderen Charakter als das Magma von Fimmvörduháls, welches Lava geformt hat.
„Rhyolitmagma verursacht phreatische Eruptionen,“ erklärte der Vulkanologe. Solch ein Ausbruch könne Aschefall in der Region um den Gletscher verursachen. Pyroklastische Ablagerungen oder Tephra wären die Folge – ähnlich wie es bei den Ausbrüchen der Hekla aufgetreten ist. Sigurdsson betonte, dass dies nur Denkmodelle seien.
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Übersetzung: Dagmar Trodler.