Der Umwelt- und Planungsrat von Reykjavík erteilte dem Antrag auf den Bau eines hundert Meter hohen Riesenrads in der Hauptstadt, das Reykjavíker Auge heißen sollte, gerade eine Absage, wie RÚV berichtet.
Auf seiner Sitzung am Mittwoch stimmte der Rat aufgrund der Stellungnahme der Umwelt- und Organisationsabteilung gegen den Antrag. Das Riesenrad sollte ursprünglich ein neues Wahrzeichen für die Stadt werden, ähnlich dem „Londoner Auge“ in der britischen Hauptstadt. Neben dem Riesenrad sollte ein Vergnügungspark auf einem zwei Hektar großen Gelände entstehen, der „von isländischer Folklore und Aberglauben inspiriert ” sein sollte.
Ein zweistöckiges Gebäude mit Ticketverkauf, Wartezimmer, Café, Restaurant und Ausstellungsraum hätte dazugehört, ebenso eine zweistöckige Tiefgarage für bis zu 1.400 Fahrzeuge. Im Riesenrad selbst wäre Platz für bis zu 800 Personen gleichzeitig gewesen.Die komplette Fertigstellung war für 2019 geplant.
Die Pläne wurden vor unter anderem wegen des „negativen optischen Einflusses auf die Stadtlandschaft” abgelehnt, da sich Reykjavík mit einer “klaren Sichtlinie auf das Meer und die Berge” definierte. Das hohe Riesenrad würde vermutlich das Gesicht der Stadt beunruhigen. Dazu kam die Angst, das hohe Fahrgeschäft es könne eine Gefahr für Vögel darstellen, genau wie ähnlich große Anlagen wie beispielsweise Windkrafträder.
Auch die im Bauantrag vorgeschlagenen vier Standorte Laugarnes, Öskjuhlíð, Laugardalur und Örfirisey waren wichtiger Faktor für die Absage des Rates, der alle als unpassend einstufte.
Laut Ratsmitglied Gísli Garðarsson bedeutet das Nein keine generelle Absage an ein Riesenrad: „Ich schließe ein Riesenrad in Reykjavík keineswegs aus, sofern ein geeigneter Ort dafür gefunden wird. Ich selbst habe nicht über einen Ort nachgedacht, aber wenn die Antragsteller einen Ort vorschlagen, der passend scheint, werden wir mit Sicherheit darüber nachdenken.”