Der Bürgermeister von Reykjavík Jón Gnarr hat seinem Moskauer Amtskollegen Sergej Sobyanin einen Brief geschrieben, in welchem er ihn auffordert, das Verbot von Schwulenparaden in Moskau zu überdenken.
Gay Pride. Foto: Candy Caldwell.
Im August hatte das Moskauer Bezirksgericht ein Verbot von Schwulenparaden in der russischen Hauptstadt für die kommenden 100 Jahre ausgesprochen.
Nach Ansicht von Politikern gefährden Schwulenparaden die öffentliche Sicherheit, außerdem würden die meisten Bürger solche Aktionen ohnehin nicht unterstützen, berichtet bbc.co.uk.
In seinem Brief schrieb Jón Gnarr, dass das Reykjavíker Gay Pride Festival einen positiven Effekt auf das Image der Stadt und die Haltung der Menschen gegenüber Homosexuellen habe. Inzwischen ist das Festival eins der größten Outdoorevents der Stadt.
„Das Festival hat in den Bürgern von Reykjavík etwas verändert und die Gesellschaft progressiver gemacht – nicht nur für Homosexuelle, sondern für alle Isländer,“ schreibt Jón. „Es hat weltweit Aufmerksamkeit auf Reykjavík gelenkt, als Stadt der Menschenrechte, und Isländer sind stolz darauf, der Welt zeigen zu können, dass sie in einer Gesellschaft leben, die Menschenrechte unterstützt.“
„Menschen aller Altersstufen kommen zusammen und feiern die Vielseitigkeit des Lebens. Das Festival erwächst aus positiver Haltung und Freude, obwohl der Anlass ernst ist: wir möchten sicherstellen dass Menschenrechte für alle da sind, ganz gleich, welcher sexuellen Richtung jemand angehört.“
DT