Laut Kinderschutz-Abteilung der Stadt Reykjavík muss die Zahl an Pflegefamilien für Kinder, die in verschiedenen schwierigen Lebenslagen leben, größer werden.
Eine Unzahl an Sachverhalten, etwa zu geringe Unterstützung innerhalb einer Familie oder eine lange Erkrankung können dazu führen, dass ein Kind oder eine ganze Familie zusätzliche Hilfe benötigt.
Eine Pflegefamilie nimmt ein Kind bei sich auf, womit die Eltern unterstützt und entlastet werden – gleichzeitig gibt es ihnen etwas Zeit zum Durchatmen und erweitert das Hilfe-Netzwerk.
Die Service-Zentren der Stadt zeichnen für diese Dienstleistung verantwortlich, und Familien müssen bestimmte Kriterien erfüllen, bevor sie als Pflegefamilie in Betracht kommen. Das Ziel des sinnvollen Service ist es, die Lebensqualität gefährdeter Kinder und ihrer Familien zu erhöhen, sagte Guðrún Marinósdóttir von Reykjavíks Kinderschutz-Abteilung gegenüber RÚV.
„Bisher unterstützen wir erst wenige Familien auf diese Art, im Idealfall möchten wir Zugriff auf eine ganze Reihe an Pflegefamilien haben. Wir müssen auch darauf achtgeben, dass Pflegefamilie und Pflegekind sehr gut zueinander passen, denn es gibt so viele unterschiedliche Bedürfnisse“, sagte Guðrún.
Zahlreiche Situationen können dazu führen, dass Familien zusätzliche Angebote gemacht werden, etwa wenn die Unterstützung aus dem innerfamiliären Bereich nur schwach ist, und vor allem, wenn ein alleinerziehender Elternteil der Meinung ist, er oder sie könne ein paar helfende Hände gut gebrauchen. Es gibt auch Fälle, in denen Krankheiten die Familie hilfsbedürftig machen. In vielen anderen Fällen zeigt das Kind Verhaltensauffälligkeiten, die mehr Zeit und aufwendige Unterstützung erfordern, als die Familie selbst aufbringen kann.
Potenzielle Pflegefamilien in Reykjavík können sich nun an die Service-Zentren wenden, um mehr über die Arbeit zu erfahren und auch darüber, was sie als Gegenleistung erwartet.