In Island gelten keine speziellen Regeln für den Gebrauch von Flugdrohnen. Der Fernerkennungsspezialist des isländischen Wetterdienstes, Richard Yeo, sieht Anlass zur Schaffung einer entsprechenden Regelung, berichtet ruv.is.
Drohnen sind kleine ferngesteuerte Flugobjekte, die mit einer Kamera versehen werden können. Sie sind in allen Größen erhältlich und inzwischen auch von Privatleuten bezahlbar.
Sie können sehr nützlich sein, aber auch gefährlich, und von harmloser Schnüffelei bis Spionage Dokumentationsdienste leisten.
Drohnen seien aus dem Militärbereich bekannt, sagte Yeo ruv.is gegenüber. „Ich glaube, das ist etwas, was den Leuten hier im Land Sorge bereitet. Und es ist die große Frage, welche Erlaubnis die Leute haben wollen, wenn es um das Aufnehmen von Fotos geht.“
In Island sei die Gesetzgebung auf dem Sektor unterentwickelt und unklar. „Island ist unter Ausländern bekannt als guter Ort, wo man mit seiner Drohne hinkommen und spielen kann“.
Es sei wichtig, einen gesetzlichen Rahmen zu schaffen, ihn jedoch nicht zu eng zu setzen, weil Drohnen auch eine wichtige Rolle bei der Auffindung von Vermissten und bei Rettungsaktionen zu Wasser und zu Land, sowie bei Untersuchungen in der Natur wie etwa der Messung von Luftqualität oder der Beobachtung von Flusspegeln. Heutzutage immer häufiger auch bei Filmaufnahmen oder beim Steuern von Menschenmengen auf Großveranstaltungen.
Schwierig zu steuern sei viel eher die private Verwendung von Drohnen, beim Nachbarn übern Zaun oder in Gebiete, für die der Zutritt verboten ist.
Die Drohnen können auch schlicht gefährlich sein, manche von ihnen wiegen mehrere Kilos und verursachen echte Unfälle, wenn sie vom Himmel fallen.
In den USA habe man eine strenge Regelung geschaffen. Für Island müsse da eine gangbare Regelung gefunden werden, die weder zu streng, noch zu locker sei, sagte Yeo.