Etwa 1500 Unterschriften sind in einer Petition zusammengekommen, die die isländische Naturschutzorganisation Landsvernd ins Netz gestellt hatte, und mit der förmlich Protest gegen eine Hochspannungsmastenlinie über den Hochlandpass Sprengisandur quer durchs isländische Hochland eingelegt werden kann, berichtet RÚV.
Der isländische Energieversorger Landsnet hatte das Projekt der Skipulagsstofa zur Begutachtung vorgelegt, die Frist zur Einsendung von Bedenken läuft am morgigen 17. November aus.
Bei dem Projekt geht es um eine 220 Kilovolt Hochspannungslinie zwischen dem Nord- und dem Südland entlang des Sprengisandweges. Der Vorschlag war zum ersten Mal im vergangenen Oktober in vier Tag der offenen Tür Veranstaltungen im ganzen Land vorgelegt worden. Damals waren 31 Bedenken eingesandt worden.
Ziel des Projektes ist es, das Stromnetz des Landes zu verbessern, da die Verbindung zwischen Ortschaften zum Teil unzuverlässig seien und die Stromabgabe begrenzt. Landsnet bekräftigt dass die Hochspannungslinie auch Arbeitsplätze schaffe und für einen Aufbau im ganzen Land stehe.
Das Unternehmen hält die Sprengisandslinie für ein wichtiges Glied in der Verbindung des Stromproduktionszentrums in Südwestisland und dem Nordteil des Landes.
In der Petition heisst es, dass die Sprengisandlinie das Land und die unberührte Natur des Hochlandes in zwei Teile zerteilt, das Erlebnis der Hochlandbesucher störe und auch die Möglichkeiten des Tourismus einschränke. Das Hochland so wie wir es heute kennen, werde der Vergangenheit angehören. Andere Möglichkeiten der Verlegung von Stromleitungen müssten geprüft werden.
Landsvernd verlangt dass die Skipulagsstofa das Ansinnen des Stromversorgers zurückweist, wenn Landsnet nicht von seinen Plänen abweicht.