Der Chef des isländischen Zivilschutzes Almannavarnir hat für den nordisländischen Bezirk Þingeyjarsýsla den Notstand ausgerufen. Etwa 100 Schafe hatten dort den Schneesturm von Sonntagnacht nicht überlebt, 13.000 Schafe sind dort noch einzusammeln. Teile der Region sind immer noch ohne Stromversorgung, berichtet das Fréttablaðið.
Mehr als 250 Helfer, sowie Freiwillige aus dem ganzen Land unterstützen die nordisländischen Bauern bei ihrer Suche nach dem vermissten Vieh. Viele Schafe liegen vermutlich unter den zwei bis drei Meter hohen Schneewehen begraben.
In Þeystareykir sind etwa 3000 Schafe gefunden worden, man schafft nun Heu zu ihnen in die Berge, um sie vor dem Verhungern zu bewahren und hofft, sie in den kommenden Tagen talabwärts treiben zu können, schreibt mbl.is.
Überall gehen die Rettungsaktionen ohne Pause weiter. Der Schnee macht die sonst übliche Suche und Treibearbeit zu Pferd unmöglich, stattdessen musste Rettungsgerät der ICE-SAR- Einheiten in die zu durchsuchenden Regionen gebracht werden – Quads, Motorschlitten, Schneemobile, Jeeps, und Viehanhänger, um das gerettete erschöpfte Vieh abtransportieren zu können, berichtet ruv.is.
Der Vorsitzende der isländischen Schafzüchter Þórarinn Pétursson bezeichnet die Lage als ernst. „Dies ist eine Naturkatastrophe für die Schafbauern,“ sagte er.
Fotos: Hlynur Snæbjörnsson. Copyright: ICE-SAR.
Gestern waren Helfer rund um die Uhr mit Aufräumarbeiten nach dem Sturm und mit Hilfe bei den Reparaturarbeiten für den staatlichen Energieversorger beschäftigt, um die Gegenden, wo der Strom ausgefallen war, wieder ans Netz anzuschließen.
Die Betroffenen wurden derweil mit Generatoren stromversorgt. Das Rote Kreuz hat eine Hilfsstation eröffnet.
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DT