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Notfallplan für Öræfajökull

Die Wissenschaftler, die ein Gefahrengutachten zu einem Gletscherlauf aus dem Vulkan Öræfajökull erstellt haben, sind der Ansicht, dass ein Notfallplan für einen möglichen Vulkanausbruch dort notwendig ist, berichtet RÚV. Die Region müsse vor dem Gletscherlauf evakuiert werden. Dazu sei ein Überwachungssystem ähnlich wie für den Vulkan Katla nötig, sagte der Vulkanologe Magnús Tumi Guðmundsson.

Der Öræfajökull ist seit der Landnahme zweimal ausgebrochen. Das letzte Mal, im Jahr 1727, gab es einen Gletscherlauf und Aschefall. Im Jahr 1362 brach der Vulkan jedoch so massiv aus, dass man vom gewaltigsten Ausbruch in der Geschichte der Besiedlung spricht.

Damals bedeckte die Asche den gesamten Südosten, Lava floss die Berghänge herab und ein verheerender Gletscherl zusammen mit Aschefall vernichtete das Land unterhalb der Berge. Man geht davon aus dass damals 240 bis 500 Menschen zu Tode kamen. Seit diesem Ausbruch heisst die Region Öræfi (Einöde).

Das Gefahrengutachten, welches von der Universität, dem Wetterdienst und dem Zivilschutz erstellt worden war, geht davon aus, dass ein Ausbruch des Vulkans einen Gletscherlauf verursachen wird, der zweimal so gewaltig verläuft wie die Skeiðarárflut im Jahr 1996.

Das Wasser wird innerhalb von 20 bis 30 Minuten die Ringstrasse erreichen, es dauert jedoch 30 bis 40 Minuten, die Region zu evakuieren. Daher muss die Evakuierung vor dem Ausbruch bereits beginnen.

Man geht auch davon aus, dass sich ein Ausbruch im Öræfajökull vorher ankündigt.

“Wir erwarten keinen Ausbruch in diesem Sommer oder im kommenden Jahr, aber wir möchten einen Plan haben und wissen, welche Auswirkungen ein Ausbruch in diesem Vulkan haben wird,” begründete Magnús Tumi die Überlegungen. Es sei wichtig, das Überwachungssystem in der Region zu verbessern. Bislang gibt es dort ein Erdbebenmessgerät.

“Dort dürfen gerne mehrere Erdbebenmessgeräte sein, GPS-Geräte und solche die den Wasserspiegel messen, ähnlich wie in dem Messsystem rund um die Katla, denn genau wie dort kann eine grosse Flut aus dem Öræfi kommen und da müssen wir vorbereitet sein. Es wird sicher eine Zeit vergehen von den ersten Anzeichen von Unruhe bis zum Ausbruch selbst, aber einen Notfallplan erstellt man nicht mal eben.”

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