Am vergangenen Wochenende wurden im Kunstmuseum ASÍ in Reykjavík zwei Ausstellungen mit Werken der bildenden Künstlerin Gudrún Gunnarsdóttir und des Fotografen Gudmundur Ingólfsson eröffnet.
Gudrún Gunnarsdóttir.
Gudmundur Ingólfsson hat von 1968 bis1971 an der Folkwangschule für Gestaltung in Essen studiert und war dort Assistent von Otto Steinert, einem der bedeutendsten deutschen Fotografen der Nachkriegszeit.
Mit seinem Studio “Imynd” hat sich Ingólfsson besonders auf Werbe- und Theaterfotos spezialisiert und verfolgt darüber hinaus eigene künstlerische Projekte.
Seine Fotos erschienen in zahlreichen Publikationen und fanden auf internationalen Ausstellungen Beachtung. Auf dem Festival ISLANDBILDER in Köln 2005 war Ingólfsson mit künstlerisch-dokumentarischen Arbeiten in der Tradition des New Topographic Movement vertreten.
Gudmundur Ingólfsson.
Im ASÍ zeigt Ingólfsson nun auf Einladung von Gudrún Gunnarsdóttir Arbeiten aus einer Fotoserie, an der er seit 1993 arbeitete.
Gudrún Gunnarsdóttir studierte von 1972 bis 1975 bei der Designerin Kim Naver in Kopenhagen. Seit 1981 hat die isländische Künstlerin, die im Grenzbereich zwischen Kunst und Design vor allem mit Textilien wie Filz arbeitet, an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen.
In den vergangenen Jahren waren Arbeiten von Gudrún Gunnarsdóttir auf dem Kölner Islandfestival (2005) und in der Münchner Galerie Handwerk (2007, 2008) zu sehen. Seit vielen Jahren unterrichtet sie an der Isländischen Kunsthochschule.
Gudrún Gunnarsdóttirs neue Ausstellung im ASÍ heisst “Ad muna sinn fífil fegurri” (wörtlich: „sich an seinen schöneren Löwenzahn erinnern“), ein Wortspiel über den nostalgischen Blick auf verwelkte Schönheit.
Beide Ausstellungen sind bis zum 28. Februar im ASÍ Kunstmuseum zu sehen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen auf der Homepage des Kunstmuseums.
Übersetzt und ergänzt von Bernhild Vögel.