Mitglieder der isländischen Bergungstrupps sind in der vergangen Nacht beinahe ununterbrochen unterwegs gewesen, vor allem in der Region Suðurnes im Südwesten und in der Hauptstadtregion. Allein in Suðurnes sind 20 Teams zu fast 150 Einsätzen gerufen worden, als ein heftiger Schneesturm über Island hereinbrach.
Bergungstruppen unter ähnlichen Bedingungen in Reykjavík im Dezember. Fotos: ICE-SAR.
Die Teams wurden durch Helfer aus der Hauptstadt verstärkt, obwohl dort auch Einsätze gefahren wurden. Kurz nach Mitternacht gingen etwa 100 Anrufe bei der Zentrale ein, heißt es in einer Pressemitteilung von ICE-SAR.
Die Straßen in Hafnarfjörður, Garðabær und entlang der Küstenlinie waren heute morgen unpassierbar. In der Hauptstadt war es weniger dramatisch, obwohl in Árbær ebenfalls einige Straßen geschlossen waren.
Die Ausfahrtsstraßen und Hochlandpässe in den Süden und Südosten waren auch geschlossen: Reykjanesbraut (nach Keflavík International Airport), Hellisheiði (nach Hveragerði) und Þrengsli (nach Þorlákshöfn).
Rettungsteams in Varmaland und Akranes im Westen und in Eyrarbakki and Þorlákshöfn im Süden fuhren ebenfalls Einsätze, unter anderem, um in Schneewehen steckengebliebenen Autos aus der Klemme zu helfen.
In Ísafjörður in den Westfjorden halfen sie bei Straßensperrungen und verhinderten, dass sich ein Schiff im Hafen losriß.
In den Westfjorden wurde in der vergangenen Nacht auch Lawinenwarnung gegeben, für das Industriegebiet von Ísafjörður und für zwei Privathäuser in Hnífsdalur, berichtet das Morgunblaðið.
In Bolungarvík in den Westfjorden und in Kópasker und Þórshöfn in Nordostisland samt umliegender Region fiel der Strom aus.
Die Straßen und Schulen im Land waren weitgehend geschlossen.
Autofahrer werden dringend gebeten, die Wettervorhersage und Straßenbedingungen bei vedur.is und vegagerdin.is zu prüfen, bevor sie sich auf einen Weg machen.
DT