Acht Männer und eine Frau wurden vorgestern bei einer großangelegten Anabolika-Razzia der Polizei im Großraum Reykjavík festgenommen, wie Vísir berichtet.
Die Polizeiaktion konzentrierte sich auf die Einfuhr, den Verkauf, die Vermarktung und Verarbeitung von Steroiden. Große Mengen an Steroiden wurden beschlagnahmt, vor allem in Pulver- und Tablettenform, aber auch Gerätschaften, die zur Produktion der Illegalen Substanz verwendet werden.
Die Polizei beschlagnahmte auch Bargeld, das wahrscheinlich aus Anabolikaverkäufen stammt. An vielen Stellen im Großraum Reykjavík und auf Reykjanesbær wurden Hausdurchsuchungen gemacht.
Die Ermittlungen in dieser Angelegenheit laufen schon geraume Zeit. Sie werden in Zusammenarbeit mit der Zolldirektion durchgeführt. Die meisten der Verdächtigen, die inzwischen wieder auf freiem Fuß sind, sind in den Dreißigern.
Die Polizei machte bislang keine Angaben über die Menge der beschlagnahmten Steroide, aber laut to RÚV muss sie beträchtlich sein.
Die Razzia war Teil der internationalen Polizeiaktion „Operation Underground“ von Europol und der US-Drogenbekämpfungs-Behörde. Gleichzeitig wurden dabei in vielen Ländern Razzien gemacht. Der Fokus lag auf dem Kampf gegen die Einfuhr von Sterioden aus China.
„Vor allem die enge Zusammenarbeit mit Island führte zu Finanzermittlungen, die die Finanzströme nach China zurückverfolgten“, besagt eine Erklärung von Europol.