Nach Angaben der Polizei ist der Vulkan im Eyjafjallajökull in der vergangenen Nacht relativ ruhig gewesen. Seine Aktivität ist unverändert. Letzte Nacht und heute Morgen kontrollierten zwei Polizeifahrzeuge das Gebiet unterhalb des Gletschers. Gegen 6.30 in der Frühe betrug die Sicht in Ásólfsskáli 500 Meter.
Foto: Bjarni Brynjólfsson.
Nach Informationen des isländischen Wetteramtes weht derzeit der Wind aus nördlicher Richtung, für den Nachmittag wird Südwind und Regen erwartet.
Man erwartet nicht, dass Asche in weiter entfernte Regionen fällt, heute tagsüber dürfte sie südlich des Eyjafjallajökull niedergehen, und gegen Abend nordöstlich des Gletschers. Derzeit besteht keine Gefahr, dass Asche über Reykjavík niedergeht, wie frühere Vorhersagen befürchtet hatten.
Gestern gab es in Gunnarshólmi, Heimaland, Vík und Kirkjubaejarklaustur Informationsveranstaltungen für die Einwohner. Das Amt für Zivilschutz informierte zusammen mit einen Tierarzt, einem Meteorologen, Geologen und anderen Experten über die Lage und beantwortete Fragen aus der Bevölkerung.
Die isländische Küstenwache überflog gestern Abend erneut mit Experten den Vulkan, um den Ausbruch zu kontrollieren. Es gibt weiterhin erhebliche vulkanische Aktivität aus drei offenbar unabhängig voneinander existierenden Kratern.
Die Rauchwolke über den Kratern ist etwas kleiner und heller geworden, was darauf hinweist, dass sie weniger Asche enthält. Vielmehr scheint Asche nun einen Kraterrand um die aktive Zone zu bilden.
Heute morgen wurde durch Explosionen Lava 1,5 bis drei Kilometer hoch in die Luft geschleudert. Weiter südlich erreichten die Aschewolken eine Höhe von fünf bis sechs Kilometern. Bislang wurde keine fliessende Lava beobachtet.
Das Risiko von Flutwellen besteht nicht mehr, weil Wasser nun kontinuierlich vom Gletscher abfliesst.
Informationen zum Vulkanausbruch können auf der Internetseite des isländischen Wetteramtes eingesehen werden: www.vedur.is sowie auf der Seite des isländischen Zivilschutzes www.almannavarnir.is
Über die Mila-Webcam können Sie den Ausbruch live mitverfolgen.
Unsere Sonderausgabe des Icland Review Magazins mit Fotos und Artikeln vom Ausbruch finden Sie hier.
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Übersetzung: Dagmar Trodler.