Die Veränderungen der Dienstleistungen für Asylbewerber, die im vergangenen Jahr unternommen wurden, sollen Vorurteilen gegen die Zugereisten vorbeugen, sagte der Bürgermeister von Reykjanesbær, Kjartan Már Kjartansson.
Eine aktuelle Befragung hatte ergeben, dass die Bewohner der Region eine negative Einstellung gegenüber den Asylbewerbern haben, die in der Gemeinde untergebracht sind.
Kjartan bezieht sich darauf, dass die Stadt Reykjavík die Dienstleistungen zum Teil übernommen hat. Reykjavík ist jetzt zuständig für Einzelanträge, was bedeutet, dass junge Männer, die bislang in Reykjanesbær gelebt hatten, in die Hauptstadt umgezogen sind, berichtet Fréttablaðið.
„In Reykjanesbær sind die meisten Asylbewerber nun ganze Familien,“ sagte Kjartan und betont, dass die sich besser in die Gemeinschaft eingefügt hätten. Die ersten Asylbewerber seien alleinstehende Männer gewesen. „Man könnte sagen, dass sie eine Wirkung auf die Atmosphäre der Stadt gehabt haben,“ sagte er.
Die obengenannte Umfrage war Teil einer BS-Abschlussarbeit in Wirtschaftswissenschaften von Jóhanna María Jónsdóttir von der Universität Bifröst in Westisland. Ihr zufolge sprachen sich 66 Prozent aller Befragten in Reykjanesbær mehr oder weniger stark gegen die Aussage aus, dass „der Aufenthalt von Asylbewerbern im Land gut für die Gemeinschaft sei.“ In Reykjavík waren es nur 29 Prozent der Befragten gewesen.