Der Direktor der isländischen Gefängnisverwaltung Páll Winkel kündigte für in zwei Wochen Baumassnahmen in dem temporären Gefängnisgebäude in Bitra in Südwestisland an. Das Gebäude war in Nutzung genommen worden als Reaktion auf die derzeitige Unterbringungskrise für Gefangene.
Das Hochsicherheitsgefängnis in Litla-Hraun. Photo: Páll Stefánsson.
Eigentlich waren die Bauarbeiten in Bitra für Ende Februar geplant gewesen, aber es hatte Verzögerungen durch den Flurverteilungsplan gegeben, berichtet das Morgunbladid.
„Jetzt sind die Überwachungskameras installiert, das Gebäude wird angestrichen, alle notwendigen Genehmigungen sind erteilt und alles was irgendwie wichtig sein könnte, wird geregelt sein, bevor der erste Verurteilte das Gefängnis betritt,“ sagte Winkel.
Es ist vorgesehen dass 16-20 Gefangene nach Bitra verlegt werden. Neun Angestellte sollen in dem Gefängnis arbeiten. Winkel sagte, dass die Gefangenen noch nicht ausgewählt worden seien, sie würden aber vom Hochsicherheitsgefängnis in Litla-Hraun und aus anderen Haftanstalten kommen.
Bitra wird einen niedrigen Sicherheitslevel bieten und ist daher nicht geeignet für alle Gefangenen.
„Gefährliche Insassen werden dort nicht untergebracht. Die Notwendigkeit eines grossen Gefängnisses ist weiterhin da – aber erst mal sind wir von der Platznot gerettet.“ sagte Winkel.
Sämtliche Gefängniszellen und Räumlickeiten für Untersuchungshaft in Island sind belegt, der Bau einer neuen Haftanstalt wird unumgänglich sein. Bitra ist nur eine vorübergehende Lösung.
Übersetzung: Dagmar Trodler.