Sommerhausbesitzer in Kjós auf beiden Seiten des Walfjords (Hvalfjörður) in West-Island, flüchteten vergangenes Wochenende aus ihren Urlaubsorten, nachdem sie von Kulikoiden, einer bestimmten Stechmücken-Art, angegriffen wurden, die noch niemals zuvor in Island gesehen worden waren.
Die klitzekleinen Mücken, gerade einmal 1,5 Millimeter groß, sind ein wenig aggressiv. Sie stechen sowohl Menschen als auch Tiere, und verursachen Hautauschlag und starken Juckreiz.
Insektenforscher Erling Ólafsson vom Isländischen Institut für Naturgeschichte sagte gegenüber ruv.is, er wisse nicht, wie die Mücken nach Island gekommen sein können. „Es ist sehr sonderbar. Sie befinden sich ausschließlich in dieser einen Region, aber an verschiedenen stellen von Kjós, sowohl in den Außenbereichen als auch mittendrin.“
In Islands Nachbarländern sind diese Mücken keine Unbekannten, wo sie ebenfalls als Gefahrenquelle angesehen werden. „Die Leute sind schutzlos gegen sie. Oft fühlen die Leute die Stiche gar nicht, bis sie dann das Anschwellen bemerken spüren und die Haut beginnt, sich zu röten.“
Erling fügte hinzu, die Mückenstiche seien nicht krankheitserregend: „Aber sie sind natürlich lästig.“