Auf einem dritten Hof in Nordisland sind Fälle der Scrapie-Krankheit bei Schafen bestätigt worden. Nachdem vor etwa einem Monat in Vatnsnes der erste Fall aufgetreten war, gab es vor kurzem einen Verdacht auf Víðiholt im Skagafjörður.
Der Landwirt schlachtete die fraglichen Hammel und liess sie pathologisch untersuchen. Das Ergebnis war positiv. Seit letzter Woche weiss man nun einen dritten Fall in der Region. Bislang gibt es zwischen den Höfen im Skagafjörður und in Vatnsnes keine Verbindung, berichtet mbl.is.
Die Region im Skagafjörður ist altes Scrapiegebiet, in den vergangenen 15 Jahren ist die Krankheit auf acht Höfen aufgetreten.
Die oberste Veterinärbehörde MAST weist darauf hin, wie wichtig die Einhaltung der Seuchenschutzregeln ist. Jeder Landwirt schützt seinen eigenen Hof und ist dafür verantwortlich, was er oder seine Gäste in den Stall tragen. Kleidung, Gerätschaft und auch freilaufende Tiere können die Krankheit übertragen.
Das Verbringen von Tieren, Heu oder landwirtschaftlichen Gegenstände über eine der 25 Seuchenschutzgrenzen hinaus ist in Island streng verboten.
Im Fall einer Scrapie-Erkrankung wird der gesamte Bestand des Hofes gekeult und vernichtet, Gebäude werden gereinigt und desinfiziert, der Strassenbelag ausgetauscht.
Erst nach zwei Jahren darf auf dem Hof wieder gezüchtet werden. Seit der radikalen Durchführung dieser Massnahmen in den 70ger Jahren konnte die Krankheit in Island zwar nicht ausgeräumt, aber doch in Schach gehalten werden.