Eine Arbeitsgruppe aus Umweltministerium und Umweltagentur möchte das Naturschutzgebiet Fjallabak (“hinter den Bergen”) vergrössern und bis zum Torfajökull ausdehnen. Einem Schriftstück der Gruppe zufolge müssten entsprechende Massnahmen schnell ergriffen werden, um das Gebiet zu schützen, berichtet RÚV.
Die umfangreiche Nutzung des Gebietes vor allem für den Tourismus wächst seit Jahren hemmungslos, ohne dass die Regierung diese Nutzung in irgendeiner Weise gesteuert habe, heisst es in dem Bericht der Arbeitsgruppe. Daher müsse das bestehende Naturschutzgebiet dringend vergrössert werden.
Zum Fjallabak gehören touristische Brennpunkte wie der Hrafntinnusker, der beliebte Wanderweg Laugavegur und die Hochlandoasen Landmannalaugar und Þórsmörk.
Das bestehende Naturschutzgebiet hat eine Grösse von 45.000 Hektar und soll den Torfajökull komplett statt bislang nur in Teilen einschliessen. “Das Gebiet des Vulkans Torfajökull steht auf der Checkliste der UNESCO für Weltulturerbe und es gibt die Möglichkeit, dass es Weltkulturerbe für Island wird. Das ist ein sehr wertvolles Gebiet, geologisch ist das ein Juwel.” sagt Sigrún Águstsdóttir, die Leiterin der Arbeitsgruppe.
Das Naturschutzgebiet steht jedoch auch auf der Roten Liste der Umweltagentur wegen des schlechten Zustands von Wanderwegen nach und von Landmannalaugar. Sigrúns Ansicht nach müsse der Verkehr in das Naturschutzgebiet besser gesteuert werden, um die Belastung durch den Fremdenverkehr zu mindern, und da müsse schnell reagiert werden. Sie schätzt die Kosten auf etwa 200 Mio. ISK.
Umweltgruppen fordern schon seit langem einen Nationalpark, der das gesamte isländische Hochland einfassen würde. Eine entsprechende Petition mit Erklärungen auch in englischer Sprache findet man hier.