Die isländische Umweltagentur hat die Region Mývatn und Laxá zum ersten Mal auf die Rote Liste der gefährdeten Regionen in Island gesetzt, ist bei ruv.is zu lesen.
Mývatn. Foto: Páll Stefánsson/Iceland Review.
Als Begründung wird der Zustand des Gebietes und seine Entwicklung der letzten Jahre angegeben. Bereichsleiter Ólafur A. Jónsson hob vor allem die zu erwartenden Auswirkungen des geplanten Kraftwerks Bjarnaflagsvirkjun, die Bodenerosion durch den Tourismus, den Verfall von Marimo und die Abwässer aus Hotels und Häusern hervor.
Der Strom der Besucher sei inzwischen im Winter ähnlich groß wie im Frühling und verhindere einen Aufwuchs der Grasnarbe. Als Konsequenz verwandeln sich die meisten Wege in Schlammpfade, sagte die Schutzbeauftragte für die Region Mývatn/Laxá, Bergþóra Kristjánsdóttir.
In früheren Jahren seien im Winter zwischen zwei und vier Besuchern pro Tag ans Wasser gegangen, inzwischen liege die durchschnittliche Zahl weitaus höher.
Besonders bedenklich sei der Zustand im Lavapark von Dimmuborgir, an der Skútustaðagígar und am Vulkan Leirhnjúkur. Es sei durchaus denkbar, diese Gebietsteile im Frühling für den Besucherverkehr zu sperren.
DT