In der vergangenen Woche hat Kristín Jóna Þórarinsdóttir vom Frauenhaus Stígamót in Reykjavík, dem Zufluchtsort für Opfer häuslicher Gewalt, in Zusammenarbeit mit Sólstafir in Ísafjörður, den Mutpreis verliehen bekommen, berichtet RÚV. Kristín Jóna habe grossen Mut bewiesen, im Abendmagazin Kastljós ihre Geschichte von erlittener sexueller Gewalt zu offenbaren.
Sie erzählte von den Gewaltakten selber, aber auch davon, wie ihre Versuche, den Täter strafverfolgen zu lassen, gescheitert sind. Unter anderem war sie in einem Ferienheim für Menschen mit Behinderungen in Südisland sexuell missbraucht worden. Ihre Klage war seinerzeit vom Gericht abgewiesen worden.
Kristín stammt aus Bolungarvík und lebt derzeit im Betreuungsheim Sólstafir in Ísafjörður.
Björg Sveinbjörnsdóttir, eine Mitarbeiterin des Betreuungsheimes Sólstafir in Ísafjörður, betonte, wie wichtig der Mutpreis für die Stellung von Menschen mit Behinderungen sei. “Behinderte Menschen sind noch schutzloser gegen Täter, die eine Tat begehen wollen. Und man muss Wege finden, dass sie den gleichen Schutz geniessen wie alle anderen. Dass sie vom Rechtssystem ernstgenommen werden und dass ihre Zeugenaussagen Gültigkeit haben.”